Geographisches Lexikon 1905

im "Geographichen Lexikon der Schweiz" von 1905 anderseits stösst man auf folgende Angaben über unser Dorf:

LYSS oder LISS (Kt.Bern, Amtsbezirk Aarberg) 452 m. Gemeinde und grosses Pfarrdorf im Seeland, am Lyssbach und am rechten Ufer der Aare; an der Strasse Murten - Solothurn, Station der Linien Bern-Biel und Lausanne-Payerne-Lyss. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Eigencker,Grentschel, Hardern und Rossi: 294 Häuser, 2567 reformierte Einwohner; Dorf: 245 Häuser, 2215 Einwohner. Landwirtschaft, Runkelrübenbau. Je eine Zement- und Zementröhrenfabrik, Tuchfabrik, Ziegelei, Mühle, Bierbrauerei, Buchdruckerei, Buchhandlung, Giesserei und Fabrik für Eisenbeschläge. Uhreninstustrie, Sekundarschule, mehrere Schulhäuser. Die auf einer Anhöhe gelegene alte Kirche ist durch eine neue Kirche erstzt worden, deren Chor und geschnitzte Hozkanzel sehenswert sind. Heimat des letzten Abtes des Klosters Frienisberg, Urs Hirsinger (1503 - 1528), der 1539 im Kloster Altenryf gestorben ist. Mehrere Grabhügel nahe^beim Dorf. Auf dem Leuerenfeld muss einst eine grössere Siedlung gestanden haben. Fund von Gegenständen aus der Römerzeit am Hüttirain. Auf einem Hügel das Stammschloss der Edlen von Lyss. 1009:Lissa; 1085: Lisso; vom althochdeutschen lisca = Riedgras